DienstagsWanderer.

Spaziergang oder Wanderung, was macht den Unterschied?

Dienstag, 14. August

Von Dettingen zum Kiosk am alten Freibad in Horb sollte es gehen. Möglichst ohne Steigungen, auf dem kürzesten Weg. Wohl nur auf  dem Neckartalradweg zu realisieren. Doch die Organisatoren hatten die Rechnung ohne ihren Dettinger DienstagsWanderer Hermann gemacht, obwohl genau diese Route auf  ihn zugeschnitten war. Keine Berge, keine Hügel, keine Stolpersteine, also kein Anlass zum Meckern. Denkste! „Do im Wald isch an viel schönerer Wäeg ond vielleicht konnt au a Beekle.“ Hermann muss es ja wissen. Also wurde der Radweg durch eine Unterführung verlassen und links abgebogen. Herrlich ging es eine Etage über dem Neckartalradweg dahin. Die mächtigen Bäume spendeten angenehme Kühle, die Steigungen wurden genommen als ginge es bergab (womit hatte sich Hermann nur gedopt?) und man genoss herrliche Ausblicke zum Neckar, zur Bundesstraße und rüber nach Ihlingen und Rexingen. Für eine Einkehr in Isenburg war es noch zu früh. Ein kurzes Stück auf der Landstraße, dann steil hinunter zu den Gleisen. Auf der Fußgängerbrücke über den Neckar und flussaufwärts zum Kiosk. Prima. Ein groooßes Lob für die Streckenführung an Hermann.

Bei seiner ersten Tourenleitung wurden die Wanderer noch aufs Glatteis geführt, mussten in stockdunkler Nacht den Rückweg bewältigen und ihn auch noch aus dem Straßengraben retten. Das blieb alles aus, denn mit dem Linienbus fuhr man sicher zurück nach Dettingen.

Dienstag, 21. August

Die DienstagsWanderer spazierten auf  bequemen, schattigen Wegen nach Bettenhausen in das Glattalfreibad.

Nach dem Betrachten der Hochwasserschutzmaßnahmen in Leinstetten ging es gemütlich am Sportplatz vorbei und durch den Wald am Hang entlang hinauf auf die Riesen bei Bettenhausen. Ja und dann ungebremst unter den Sonnenschirm am Freibadkiosk. Fertig. Nein, nach ausgiebiger Einkehr machte sich wenigstens ein Teil wieder zu Fuß auf den Heimweg. Kategorie Spaziergang, oder?

Dienstag, 28. August

Wanderführer Albrecht hatte sich etwas ausgedacht. Schluss mit lustig, mit schattig und bequem. Parkplatz Rauschbart hörte sich ja noch gut an. Man könnte direkt zu Deutschlands schönstem Biergarten, man könnte. Aber Albrecht gönnte dies seinen Kameraden nicht. In die andere Richtung ging es hinein ins Industriegebiet, vorbei an der Horber Rundhalle und hinaus auf die Felder, auf denen ein junger Landwirt mit seinem Traktor mächtig Staub aufwirbelte. Entlang der Route gab es zahlreiche alte Apfelbäume zu bestaunen, deren Äste unter der Last ihrer Früchte fast bis zum Boden reichten. Auch die zunehmende Hitze, das Keuchen und Stöhnen der Kameraden hielt Albrecht nicht davon ab, bis an die äußerste Ecke des Industriegebietes zu gehen. „Mir send glei do, es isch nemme weit.“  Zur Erholung durfte die Gruppe an einer Führung in der Firma Homag teilnehmen. Nach diesem informativen Rundgang ging es vorbei an einigen Aussiedlerhöfen zurück zum Rauschbart und geradewegs in den Biergarten. Endlich sitzen nach dem Schwitzen. Unter einem Baum, mit einem Bier und  mit herrlicher Aussicht waren die Anstrengungen schnell vergessen. Ein Platz zum Verweilen, zum Bleiben, zum Genießen. Einfach nur herrlich. Die Frage nach “was macht den Unterschied“ war auch beantwortet. Es war schön, aber kein Spaziergang.

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